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  • [l] Tatort Berlin: Wo ist „Fefe“? Felix Thu, 05 Jun 2025 13:04:34 GMT Nr. 157614
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    Berlin, ein Netz aus Datenströmen und dunklen Geheimnissen. Als der renommierte IT-Blogger Felix von Leitner – bekannt als „Fefe“ – spurlos verschwindet, gerät Hauptkommissar Robert Karow in einen Strudel aus Verschwörungen und virtuellen Schattenwelten.

    Auf der Suche nach Antworten stößt Karow auf Parallelen zu einem anderen mysteriösen Fall: dem Verschwinden von Karsten Koch, einer weiteren Schlüsselfigur in der digitalen Szene. Haben die beiden Fälle miteinander zu tun? Ist jemand gezielt darauf aus, die großen Stimmen der Tech-Welt zum Schweigen zu bringen?

    Mit seiner unnachgiebigen Art durchleuchtet Karow das dunkle Dickicht aus Cyberkriminalität, politischen Intrigen und alten Rivalitäten. Je tiefer er gräbt, desto gefährlicher wird es – denn wer die Wahrheit ans Licht bringt, könnte selbst bald verschwunden sein.

    Sonntag, 20:15 Uhr im Ersten – ein Tatort, der nicht nur die digitale Welt erschüttert!
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 13:23:00 GMT Nr. 157615
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    Während Karow und sein Team die mit lauter Linux-Notebooks eingerichtete Wohnung des Vermissten durchkämmen, stoßen sie auf ein rätselhaftes Detail: Mehrere alte, abgegriffene Ausgaben der "Illuminatus!"-Trilogie liegen verstreut auf Tischen und Regalen. Doch was sofort ins Auge fällt, sind die merkwürdigen, dunkelroten Flecken auf den Seiten—Spuren von Refosco, einem italienischen Rotwein, der unter Kennern für seinen herben, fast mystischen Charakter bekannt ist.

    Für Karow ist es mehr als ein Zufall. Koch, der einst mit den Illuminaten-Theorien spielte, und nun auch Felix von Leitner—beide verschwunden, beide tief in der digitalen Szene verwurzelt. Haben sie mit jemandem kommuniziert? Haben sie versteckte Botschaften hinterlassen? Und wer war noch in diesen Wohnungen, mit einem Glas Refosco in der Hand und womöglich Wissen, das niemand sonst besitzen sollte?

    Die Ermittlungen nehmen eine unheimliche Wendung, als Karow eine handschriftliche Notiz im Umschlag eines der Comics findet: „Die Wahrheit liegt im Netzwerk, aber wer zu tief gräbt, wird verschlungen.“

    Waren sie zu nah dran? War dies ein Hinweis oder eine Warnung? Die digitalen Schatten werden dichter, und die Jagd nach der Wahrheit könnte Karow gefährlicher werden, als er es sich je vorgestellt hätte.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 13:34:53 GMT Nr. 157617
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    Während Karow tiefer in die digitalen Spuren eintaucht, stößt er auf einen kryptischen Commit in Felix’ CVS—ein scheinbar harmloser Eintrag, doch mit einer Unterschrift, die ihn stutzig macht. Es ist nicht nur eine simple Code-Änderung, sondern ein Stück Puzzle in einem weit größeren Bild. Doch was genau wollte Felix damit sagen?

    Um Klarheit zu gewinnen, sucht Karow den Chaos Computer Club auf, wo er sich an einen alten Vertrauten von Felix wendet. Doch der Kontakt reagiert auffallend defensiv. „Ich weiß nichts darüber“, sagt er hastig, während er seinen Blick über die Neonlichter der Hackerspace-Werkstatt schweifen lässt. Ein Reflex, der Karow verrät, dass mehr dahinter steckt.

    Felix hatte zuletzt an einem radikalen Sicherheitskonzept gearbeitet. Ein Funktionsprototyp für seine eigene C-Standardbibliothek, inspiriert von libsodium. Was ihn jedoch besonders beschäftigte, war die Implementierung von AEGIS-128 für dietlibc—eine hochmoderne authentifizierte Chiffre, die als schneller und sicherer als AES und ChaCha20-Poly1305 galt. Doch warum dieses Projekt? Was hatte Felix entdeckt, das die etablierte Kryptografie infrage stellte?

    Karow beginnt zu verstehen, dass Felix nicht nur ein weiteres Sicherheitswerkzeug entwickeln wollte—er hatte eine Bedrohung erkannt. Eine, die tief in den Netzwerken verborgen lag. Eine Schwachstelle, die nicht nur seinen eigenen Code gefährdete, sondern das gesamte Fundament digitaler Kommunikation. Und jemand wollte verhindern, dass er dieses Wissen teilt.

    Als Karow weiter recherchiert, entdeckt er eine Verbindung zu Koch. Nicht nur ihre Verschwinden ähnelten sich—sie hatten beide an etwas gearbeitet, das zu brisant war, um unbemerkt zu bleiben. Jemand oder etwas hatte sie zum Schweigen gebracht.

    Doch Karow weiß: Wenn er weiter nach der Wahrheit gräbt, setzt er sich selbst aufs Spiel. Denn nicht alles in der digitalen Welt bleibt virtuell—manche Schatten greifen nach denen, die zu viel wissen.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 13:44:02 GMT Nr. 157618
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    Während Karow sich erneut Zugang zur Wohnung verschafft, entgeht ihm nicht das verräterische Blitzen eines Teleobjektivs hinter dem Vorhang des gegenüberliegenden Apartments. Die Reflexion ist nur für einen Augenblick sichtbar—doch es reicht aus, um seinen Verdacht zu bestätigen: Jemand beobachtet ihn.

    Instinktiv tritt er auf die Straße, wo er zwei Männer in dunklen Overalls dabei erwischt, wie sie hastig ihr Überwachungsequipment abbauen. Karow konfrontiert sie direkt, doch bevor er eine Antwort erhält, spürt er einen plötzlichen Schlag am Hinterkopf. Sein Blick verschwimmt, der Boden unter ihm kippt, und dann… Dunkelheit.

    Er erwacht benommen, die Luft feucht und abgestanden. Seine Arme fühlen sich schwer an—betäubt. Die Welt um ihn herum schwankt leicht, als hätte er ein Beruhigungsmittel verabreicht bekommen. Der Raum ist karg, ein Keller, schwach beleuchtet durch eine nackte Glühbirne. Vor ihm stehen die maskierten Männer, ihre Stimmen gedämpft, aber eindringlich. Sie wollen wissen, was er herausgefunden hat.

    Karow antwortet ohne Umschweife—keine Tricks, keine Spielchen. Er weiß, dass er in dieser Lage nicht bluffen kann. Doch seine Ehrlichkeit überrascht die Männer. Einer von ihnen tritt einen Schritt zurück, als hätte er etwas gehört. Sekunden später wird die Tür aufgestoßen—der Alarmruf eines Passanten, der durch den Lichtschacht geblickt und die Polizei gerufen hat.

    Chaos bricht aus. Die Gestalten fliehen hastig durch einen Nebenausgang, nicht ohne zuvor sämtliche Beweise zu beseitigen. Als Karow von seinen Kollegen befreit wird, ist das Zimmer leer—nichts, was auf die Täter hindeutet. Die Überwachungstechnik, die Notizen, selbst die Fußabdrücke auf dem staubigen Boden sind verschwunden.

    Als Karow später auf der Wache zusammensackt, spürt er die Schwere der Situation. Jemand hatte sich viel Mühe gemacht, Spuren zu verwischen. Jemand mit Ressourcen, mit Erfahrung, mit einem Grund, ihn aus dem Spiel zu nehmen.

    Aber Karow weiß eines: Wer ihn zum Schweigen bringen will, hat Angst vor dem, was er noch herausfinden kann.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 13:54:17 GMT Nr. 157619
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    Karow lehnt sich zurück, das goldene Hefeweizen kreist langsam im Glas, während er durch die dunklen Ecken des Internets stöbert. Die Stille seiner Wohnung wird nur vom leisen Summen des Laptops durchbrochen, als er sich durch unzählige Threads eines obskuren Imageboards wühlt. Zwischen den absurdesten Theorien und digitalem Rauschen taucht immer wieder ein Name auf: „Zuse“. Der Admin des Boards, ein Phantom der Netzwelt—wissend, aber vorsichtig.

    Während Wochen vergehen und das HTTPS-Zertifikat von Felix’ Blog ohne Reissue ausläuft, beginnt die breite Masse erst langsam zu begreifen, dass er wirklich verschwunden ist. Doch die Theorien sind wild, voller FUD, gelenkt von denen, die die Wahrheit verschleiern wollen. Nichts ergibt ein klares Bild.

    Auf der Jagd nach Antworten sucht Karow einen anderen Berliner Blogger auf, einen alten Rivalen von Felix. Doch der Empfang ist eisig. „Felix? Den mochte ich nicht,“ zischt er und schlägt die Tür zu. Doch in der Stille danach dringt ein leises Flüstern durch das Holz: „Sie haben damals das Gleiche mit mir gemacht.“

    Karow hält inne.

    Die Stimme hinter der Tür fährt fort, gedämpft, als hätte sie Angst, belauscht zu werden. Der Blogger hatte einst an einem Krypto-Telefon gearbeitet—ein System, das Kommunikation wahrhaft sicher machen sollte. Doch sein Projekt wurde ausgelöscht, von der Uni, vom betreuenden Professor. Vom Erdboden verschwunden, als hätte es nie existiert.

    Nun gibt es keine Zweifel mehr: Felix war nicht der Erste, und er wird nicht der Letzte sein. Die Spur führt Karow tief in die Keller des IT-Departments des Lehrstuhls für Cybersecurity, dorthin, wo Wissen nicht nur gespeichert, sondern auch zum Schweigen gebracht wird.

    Doch in diesen dunklen Gängen lauern nicht nur Antworten—sondern auch diejenigen, die verhindern wollen, dass sie jemals ans Licht kommen.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 14:04:55 GMT Nr. 157621
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    Die Luft im Keller der Universität ist schwer und riecht nach Stockschimmel. Der Putz bröckelt an manchen Stellen, und die Neonröhren flackern unregelmäßig, als Karow den schmalen Gang entlanggeht. Raum 0.101. Der Name des Professors prangt noch auf der Tür, doch alles an diesem Ort fühlt sich verlassen an. Er klopft zweimal.

    „Herein!“ Die Stimme ist fistelig, dünn, aber bestimmt.

    Die Tür öffnet sich mit einem leisen Knarren, und Karow tritt ein. Vor ihm sitzt ein junger Mann an einer imposanten Workstation, drei Bildschirme werfen ihr Licht auf sein blasses Gesicht. Er ist vornübergebeugt, sein Blick huscht über die Zeilen Code, aber Karows Präsenz scheint ihn kaum zu berühren.

    „Der Professor?“ Karow fragt vorsichtig.

    Der Student schüttelt den Kopf. „Ist lange weg. Zu Höherem berufen.“ Er spricht ohne Enthusiasmus, als wäre es eine nüchterne Tatsache.

    „Höherem?“

    „Direkte Promotion nach Pullach. Nein… jetzt ja wieder Berlin.“ Dann, fast beiläufig, als wäre es ein schlechtes Scherzfragment: „Projekt Teufelsberg 2.0.“ Er lacht—aber es klingt falsch, fast mechanisch, ohne erkennbaren Grund.

    Karow merkt, dass er hier nicht mehr herausbekommen wird. Der junge Mann ist bereits wieder in seine Arbeit versunken, tippt mit stoischer Ruhe, als wäre Karow nie dagewesen. Also bedankt sich Karow und verlässt den Raum, doch die Worte hallen in seinem Kopf nach.

    Teufelsberg. Die alte amerikanische ECHELON-Station. Doch die ist doch lange geschlossen, verfallen, ein Relikt des Kalten Krieges. Warum wird sie jetzt wieder erwähnt?

    Als Karow später in seinem Wagen sitzt, das dunkle Berliner Stadtbild vorbeizieht, weiß er, dass er keine Wahl hat. Es ist keine bloße Spur mehr—es ist eine Einladung. Eine Warnung. Eine Herausforderung.

    Und so macht er sich in der Nacht auf den Weg. In die Ruine. In die Schatten. Vielleicht würde er dort Antworten finden, die eine neue Spur eröffnen. Vielleicht aber auch etwas, das besser verborgen geblieben wäre.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 14:16:10 GMT Nr. 157622
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    Die Nacht liegt schwer über der Ruine, als Karow seinen betagten BMW 320ci Cabriolet langsam zum Stillstand bringt. Der Motor verstummt, aber das flackernde Licht eines Feuers wirft Schatten auf die Mauern der alten Abhörstation. Die Punks am Fass bemerken ihn sofort, und der Anführer – ein hagerer Kerl mit zerfetzter Lederjacke – verzieht genervt das Gesicht.

    „Oh, ein NARC,“ ruft er spöttisch. „Kannst uns nicht, unser Gras ist legal. Growclub in der Boxhagener Straße, haha.“

    Karow bleibt ruhig. Er greift in seine Jackentasche und zieht einen 50-Euro-Schein heraus. Der Punk mustert ihn kurz, schüttelt dann aber die Schultern. „Sorry… bro. Ich schwinge nicht die Richtung.“

    Seine Freundin lacht schrill, ihre Augen glasig, dann spuckt sie ihm vor die Füße. Karow verzieht keine Miene. Stattdessen zieht er einen 100-Euro-Schein hervor. Der Punk hält inne, sein Gesicht verändert sich. „Bist du taub, Bulle?“ fragt er, seine Stimme plötzlich schärfer.

    Karow senkt leicht den Kopf. „Für Informationen zum Verschwinden von Felix.“

    Der Punk blinzelt. Zum ersten Mal zeigt sich eine Spur von Unbehagen in seinen Zügen. „Felix…?“ Seine Hand fährt unbewusst über die rauen Stofffalten seiner Hose. „Was ist mit ihm? Der war lange nicht hier.“

    „Wann zuletzt?“ Karow hakt nach.

    „Wochen. Monate. Keine Ahnung.“ Der Punk ringt mit sich. „Er saß immer still neben uns, hat programmiert, die Sterne beobachtet. Cooler Typ.“

    „Hat er jemanden erwähnt?“ Karows Stimme bleibt ruhig, aber bestimmt. „Oder über Teufelsberg 2.0 gesprochen?“

    Das Feuer knistert, doch die Atmosphäre zwischen ihnen wird plötzlich schwer. Der Punk schluckt hörbar, sein Blick schweift für einen Moment ins Dunkel der Nacht. Seine Finger zittern leicht, als ob er eine unbewusste Erinnerung berühren würde.

    „Felix hat manchmal gemurmelt… über Leute, die ihm Fragen gestellt haben. Über Codes, die nicht entschlüsselt werden sollten. Und einmal…“ er hält inne, schüttelt fast unmerklich den Kopf, „einmal sagte er: ‚Manche Dinge sind nicht für die Sterne bestimmt.‘“

    Karow spürt, wie sich die Spannung in seiner Brust verdichtet. Er kennt dieses Gefühl. Die Wahrheit liegt hier irgendwo zwischen den Schatten, verborgen in alten Daten und flüchtigen Erinnerungen. Aber die entscheidende Spur? Vielleicht wartet sie irgendwo in den Ruinen von Teufelsberg – oder sie wird ihn finden, bevor er sie finden kann.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 14:52:26 GMT Nr. 157623
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    Die dunkle Silhouette der Ruine ragt gegen den sternenklaren Himmel, während Karow sich vorsichtig seinen Weg nach oben bahnt. Der Wind pfeift durch die zerbrochenen Fenster, und irgendwo in der Ferne klirrt eine lose Metallplatte. Sein Herz schlägt schneller. Er weiß, dass er etwas finden wird – er weiß nur noch nicht, was.

    Mit der Taschenlampe seines Smartphones fährt er über die Wände des oberen Bereichs. Die Lichtstrahlen tanzen über bröckelnden Putz und rostige Verstrebungen, bis etwas im Mauerwerk schwach aufblitzt. Er tritt näher. Eine kleine, dunkle Einkerbung – und darin, fest eingemauert, ein USB-Stick.

    Karow starrt auf das winzige Speichergerät. Kein gewöhnliches Versteck. Ein Dead Drop. Felix nutzte ein Sneakernet. Kein digitaler Datentransfer, kein verschlüsselter Upload – ein physischer Austausch, verborgen in der alten Ruine.

    Doch der Stick steckt fest. Fluchend greift Karow nach einem alten Heizungsrohr, das neben den kaputten Überresten eines Schaltschranks liegt. Mit vorsichtigen Hebelbewegungen lockert er die alten roten Ziegel, bis sich der USB-Stick endlich befreien lässt. Kein Kratzer. Perfekt erhalten.

    Er steckt das kleine Gerät hastig in seine Socke, als unten am Fuße des Teufelsbergs ein bekanntes Geräusch ertönt. Motoren. Räder auf Kies. Der Van ist zurück – lautlos, ohne Scheinwerfer, als würde er sich durch die Nacht schleichen.

    Instinkt setzt ein. Karow sprintet los, weicht den Trümmern aus, rennt durch das dichte Unterholz. Kein Blick zurück. Er weiß, dass die Dunkelheit sein einziger Schutz ist. Erst als er sich in die beleuchteten Straßen Berlins rettet, keucht er schwer, das Adrenalin noch pulsierend in den Adern.

    Ein Taxi hält. Er steigt ein, sagt kurz „Kommissariat“ – nicht nach Hause, nein, dort wartet vielleicht jemand auf ihn.

    Später, in der Sicherheit seines Büros, schließt er den USB-Stick an. Das Laufwerk leuchtet frenetisch auf.

    Ein einziges Verzeichnis erscheint: „_PROJECT_HOG“.

    Er klickt. Und dann sieht er, was Felix versteckt hat.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 15:49:31 GMT Nr. 157624
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    Karow starrt auf den Bildschirm. Das Verzeichnis "_PROJECT_HOG" offenbart sich mit einer kryptischen Sammlung von Unterordnern—jeder einzelne ein Puzzlestück eines größeren Netzwerks, dessen Bedeutung sich ihm erst langsam erschließt.

    "mix-network"—ein System zur Verschleierung von Absender und Empfänger, ein Konzept ähnlich dem Tor-Netzwerk, aber mit feineren, undurchdringlichen Strukturen. "tls1.4-aegis-aead-ref-fvl"—eine experimentelle Kryptografie-Implementierung, möglicherweise ein radikales Upgrade auf bestehende Transportverschlüsselungen. "GNU-taler-fork"—eine Anpassung des digitalen Zahlungssystems Taler mit tiefgreifenden Änderungen, vielleicht ein Versuch, anonymisierte Finanztransaktionen in eine neue Ära zu heben. "garlic-hog-salami-routing"—ein Begriff, der Karow völlig fremd ist. Eine Ableitung von Garlic Routing, aber mit einer zusätzlichen Ebene der Unverfolgbarkeit. "refosco-store-n-forward"—eine offline-fähige, speicherbasierte Weiterleitungsmethode. Ein Hinweis auf ein Netzwerk, das völlig unabhängig von direkten digitalen Verbindungen existiert?

    Er tippt zögerlich auf die Tastatur, sucht nach Zusammenhängen über DuckDuckGo, doch die Ergebnisse sind spärlich. Dann stolpert er über verstreute Diskussionen in Nischenforen: Ring-Signaturen, Pedersen-Commitments, geheime Adressen für Datenschutz, all das klingt wie ein radikal weitergedachtes Versprechen dessen, was einst mit Bitcoin begann. Doch Felix hatte es weitergeführt—jenseits des etablierten finanziellen Anonymitätsprinzips.

    War er der neue Ikarus? Ein Mann, der zu nah an die digitale Sonne geflogen war? Oder war er ein moderner Prometheus, ein Rufer der Wahrheit, der eine Kraft entfesseln wollte, die mächtiger war als jede Firewall?

    Karow spürt eine unbestimmte Unruhe in sich aufsteigen. Felix hatte etwas erschaffen—etwas, das nicht in die falschen Hände geraten durfte. Und wenn sein Verschwinden damit zu tun hatte, dann waren die Kräfte, die hier am Werk waren, weit größer als eine simple Verschwörung.

    Er weiß, dass er an die richtige Stelle geraten ist. Doch gleichzeitig weiß er auch: Jemand ist bereits auf ihn aufmerksam geworden.

    Ein dumpfes Geräusch unterbricht seine Gedanken. Sein Blick huscht zur Tür seines Büros. Die Neonröhren summen, aber in der Ferne hört er Schritte. Langsame. Bedachte.

    Sein Herzschlag beschleunigt. Er schließt hastig den Laptop. Es ist zu spät, um zurückzugehen. Doch es ist auch zu spät, um aufzuhören.

    Er muss jetzt herausfinden, was Felix wirklich entdeckt hat. Und wer noch danach sucht.
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 16:09:29 GMT Nr. 157625
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    Karow wusste, dass er keine Sekunde zögern durfte. Noch in der Nacht, bevor er das Büro verließ, hatte er den USB-Stick über OTG auf sein GrapheneOS-Smartphone kopiert—ein redundantes Backup, eine zusätzliche Absicherung gegen genau das, was jetzt eingetreten war. Der Stick selbst war weg, doch die Daten waren nicht verloren.

    Bereits am Vorabend hatte der Chaos Computer Club die erste Kopie erhalten. Die Mitglieder waren alarmiert, doch vorsichtig—keine öffentlichen Äußerungen, keine hastigen Schlüsse. Sie analysierten den Code, überprüften die Struktur. Die kryptischen Projekte unter "_PROJECT_HOG" begannen langsam ein Bild zu zeichnen: Felix hatte etwas entwickelt, das über bloße Datenschutzmechanismen hinausging. Ein Netzwerk, das nicht nur anonymisierte Kommunikation ermöglichte, sondern sich jeder staatlichen Kontrolle entzog.

    Aber es war nicht nur die Technik. Es war die Idee. Ein Konzept für echte digitale Autonomie.

    Karow starrte auf sein Smartphone, seine Finger über der Datei, die noch unberührt darauf lag. Jetzt wusste er, dass sie ihn beobachteten. Dass sie wussten, dass er suchte. Aber er wusste auch, dass sie bereits zu spät waren.

    Felix’ Code existierte noch. Und es gab Leute, die verstanden, was es bedeutete.

    Jetzt blieb nur die Frage: Was genau hatten "sie" vor, um das zu verhindern? Und wie lange würde es dauern, bis sie erneut zuschlugen?
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 16:25:15 GMT Nr. 157626
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    Karow sitzt reglos in dem sterilen Besprechungsraum, während die Atmosphäre um ihn herum drückender wird. Der Polizeipräsident hat gesprochen. Der Fall ist geschlossen. Der Vermisste sei „aufgetaucht“. Doch Karow weiß: Das hier ist keine Entscheidung der Polizei. Es ist eine Order von oben.

    Die Männer in ihren makellosen Anzügen haben keine offiziellen Abzeichen, keine erkennbaren Zugehörigkeiten. Doch ihre Präsenz allein verrät, dass sie keine gewöhnlichen Beamten sind. Sie kennen ihn. Sie wissen, was er herausgefunden hat. Und vor allem: Sie wollen sicherstellen, dass er nichts weiter tut.

    Ein Faustschlag auf den Tisch durchbricht die Stille. „Sind Sie schwerhörig? Sie machen, was wir Ihnen sagen.“ Der Mann neben dem Polizeipräsidenten spricht mit einer Härte, die keinen Raum für Widerspruch lässt. Doch Karow widerspricht nicht. Noch nicht.

    Er denkt intensiv nach. Die Männer im Van. Die Szene an der Uni. Der aggressive Blogger, dessen Krypto-Telefon ausgelöscht wurde. Dann fällt es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen.

    Das Foto im Keller der Universität. Der Professor, der „befördert“ worden war. Er sitzt direkt hier, neben dem Polizeipräsidenten.

    Karow fühlt eine kalte Erkenntnis durch seine Gedanken kriechen. Es war nie nur eine Polizeiuntersuchung. Es war nie nur Felix. Es war eine Operation. Eine gezielte Kontrolle darüber, was in bestimmten Kreisen gedacht, entwickelt und letztlich nie veröffentlicht wird.

    Ohne ein weiteres Wort unterzeichnet Karow den vorgedruckten Bericht. Jede Zeile fein säuberlich zensiert, jeder Satz formuliert, um den wahren Verlauf zu verschleiern. Sein Name steht darunter, doch das, was darin geschrieben ist, hat nichts mit der Realität zu tun.

    Noch im Büro zerschmettert ein Bohrer sein Smartphone. Sein privater Laptop und sein Polizeilaptop folgen. Ein Drogentest wird durchgeführt, eine direkte Maßnahme, um ihn beurlauben zu können. Dass seine Entführer ihn unter Drogen gesetzt hatten, wird gezielt ignoriert. „Aussitzen,“ heißt es. „Freuen Sie sich über Ihre baldige Beförderung.“

    Als Karow später mit einem stillen Weizenbier in seiner Wohnung sitzt, fühlt sich die Stadt um ihn herum leer an. Felix lebt, irgendwo. Sein Projekt wartet. Doch er selbst? Er hat nichts mehr in der Hand.

    Dann, als er seinen Briefkasten leert, hält er inne. Eine Sammlung der „Illuminatus!“-Trilogie.

    Kein Absender. Kein Kommentar. Nur das Buch, sorgfältig dort platziert.

    Eine Botschaft. Ein Zeichen, dass die Wahrheit nicht ausgelöscht wurde. Nicht vollständig.

    Und vielleicht—nur vielleicht—war es noch nicht vorbei.

    /Ende der Folge.


  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 18:03:41 GMT Nr. 157629 SÄGE
    >Nachtrag:
    <Englische Fassung
  • [l] Felix ☎️ Thu, 05 Jun 2025 19:40:56 GMT Nr. 157631 SÄGE
    zu lang, nicht gelesen
    >In jedem dritten Absatz ist "Karow" das erste oder zweite Wort
    Man da war explizite Zootopia Fanfiktion besser.
  • [l] Felix ☎️ Thu, 05 Jun 2025 20:00:46 GMT Nr. 157633 SÄGE
    >>157631
    Felix fand's ganz amüsant zu lesen. Wie lauteten die Prompts?
  • [l] Felix Thu, 05 Jun 2025 20:16:08 GMT Nr. 157635 SÄGE
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    >>157633
    Waren weitestgehend meine Prompts mit fluffigeren Worten. KI ist ein guter Thesaurus um ein wenig den Stil zu variieren.
  • [l] Felix ☎️ Fri, 06 Jun 2025 03:36:38 GMT Nr. 157639
    *wieher*
  • [l] Felix Fri, 06 Jun 2025 07:53:23 GMT Nr. 157640
    >>157635
    wieviele Anweisungen hats denn gebraucht und wurde die Geschichte dann am Stück generiert?
  • [l] Felix Fri, 06 Jun 2025 08:33:17 GMT Nr. 157642 SÄGE
    >>157640
    Pro Block eine etwa gleich große Anweisung oder das grobe Rahmenwerk. Wenn man der KI zu viel Freiraum lässt halluziniert sie leicht. War das alte GPT über Bing. Interessanterweise hatte die KI diesmal Erinnerungen an Details vom Begin der Erzählung. Die Modelle haben also mehr Kontextspeicher bevor sie vergessen. Lief in einen temporären Container ohne Account. Wenn man halbwegs begabt ist hat man eine schöne Plagiarismus-Maschine.

    >Translate to German in the style of a detective novel: "The imageboard Felix let a huge swig gurgle out of the bottle. The dark brown liquid rushed into the glass and poured over the ice cubes. With a swirl he made sure the alcoholic drink had chilled before the took a large sip. Gulping down the strong booze and letting out a long gasp."
    <Felix vom Imageboard ließ einen kräftigen Schluck gluckernd aus der Flasche strömen. Die dunkle, bernsteinfarbene Flüssigkeit schoss ins Glas und ergoss sich über die Eiswürfel. Mit einem geübten Wirbel sorgte er dafür, dass das alkoholische Getränk ordentlich gekühlt war, bevor er einen tiefen Schluck nahm. Das starke Gebräu rann hinunter, brannte angenehm in seiner Kehle, und er stieß einen langen, zufriedenen Seufzer aus.
    Wenn es auch nur den unbeholfenen Text aufpoliert, es tut etwas.


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