>Btrfs
Das darf man nur niemals nicht nie mit RAID/mdadm verwenden, weil extrem karpott. Die Btrfs-Leute machten auch in den letzten 10 Jahren keine Anstalten, das zu fixieren.
https://www.phoronix.com/news/Btrfs-Warning-RAID5-RAID6
https://btrfs.readthedocs.io/en/latest/btrfs-man5.html#raid56-status-and-recommended-practices
>ZFS
Das Mem schlechthin, wenn man seine eigenen Computerey-Spielereien als "Homelab" bezeichnen muss und ECC-Speicher aus FUD-Gründen verbauen will.
ZFS hat manchmal nicht nachvollziehbare Beschränkungen. Z.B. wäre die Erweiterbarkeit von vdevs, insbesondere für Heimnutzer, extrem praktisch. Gibt es nicht. Felix hat nie einen plausiblen Grund gehört, warum so eine Kernfunktionalität einfach fehlt.
>ext4
Das gute, alte, bewährte. Abgehangen und mit einem e2fsck-Tool, das einem im Fall der Fälle den Arsch rettet. Dabei deckt e2fsck mehr Fälle ab als entsprechende Tools bei anderen Dateisystemen, siehe PDFs relatiert.
>F2FS
Das hippe, neue Dateisystem für SSDs, insbesondere für NVMe. Weil es seit einigen Jahren das Standard-Dateisystem für Android ist, gibt es so langsam genug Benutzer, dass es irgendwann die Chance hat, das "gute, neue, bewährte" Dateisystem zu werden.
F2FS hat greifbare Vorteile für den Heimbenutzer mit Desktop-PC. Erst mal: Für Felix sind die ganzen Servierer-Bankmarken von Phoronix für SQLite, PostgreSQL, MariaDB, CockroachDB RocksDB vollkommen wurscht. Felix betreibt bei sich zu Hause keinen Datenbank-Servierer mit fettem DBMS, das geht komplett an Felixens Nutzfall vorbei. Felix will stattdessen, dass sein System noch ein Terminal-Fenster in weniger als 5 Sekunden öffnen kann, während im Hintergrund beispielsweise ein Haufen Dateien kopiert werden oder zu einer .zip-Datei komprimiert werden. Und ja, genau das ist leider bei einigen Dateisystemen ein Problem.
Genau da hat F2FS die Nase vorn. Phoronix hat bis vor ein paar Jahren noch den "Application Start-up Time"-Bankmarke durchgeführt, seit ein paar Jahren (warum auch immer) leider nicht mehr. Die Bankmarke testet, wie lange es dauert, eine bestimmte Anwendung (xterm, GNOME Terminal, LibreOffice Writer) zu öffnen, während im Hintergrund Lese-, Schreib- oder Schreib-/Lese-Zugriffe stattfinden. Also genau das, was für Felix am Desktop-PC relevant ist.
In der "Application Start-up Time"-Bankmarke hat dabei F2FS die anderen Dateisysteme hinter sich gelassen, insbesondere ist F2FS dabei deutlich schneller als ext4 oder Btrfs:
https://www.phoronix.com/review/linux-58-filesystems/2
https://www.phoronix.com/review/linux-50-filesystems/4
Siehe auch Bild relatiert: Auf ext4 braucht das Öffnen vom GNOME-Terminal bei Hintergrundlast schon mal 5 Sekunden.
Felix sagt aber auch gleich, wo das aktuelle Problem liegt:
>F2FS has a weak fsck that can lead to data loss in case of a sudden power loss [3][4].
>If power losses are frequent, consider an alternative file system.
Ext4 hat aktuell ein deutlich mächtigeres e2fsck als das fsck von F2FS. Siehe dazu auch Seite 7 und 8 von PDF 1 relatiert.
Felix setzt F2FS seit Jahren in seinen VMs ein, und das sind häufig Blutige-Kante-VMs mit Gentoo, die auch schon mal (wegen Felixens Spielereien) unsanft hängen bleiben und von Felix dann unmittelbar terminiert werden. Trotzdem hatte Felix zumindest in seinen VMs bei der Nutzung von F2FS noch nie Datenverlust oder sonstige Probleme mit dem Dateisystem von F2FS.
F2FS hat Felixens Meinung nach wirklich das Zeug zum Nachfolger von ext4 in ~10 Jahren, eben weil es durch Android so viele Nutzer als Meerschweinchen zum Testen bekommen hat. Es muss aber mindestens noch beim fsck und präventiven Vorsichtsmaßnahmen im Falle vom plötzlichen Stromausfall nachgebuttert werden.
>Wie handhabt Felix Rückaufs? Mit ZFS/Btrfs Schnappschüssen? Auf Blockebene mit LVM? Oder altschul mit rsync?
Altmodisch via rsync, bei komplexeren Szenarien FreeFileSync (freie und offene Soße). Felix kann letzteres nur empfehlen.
Denn Felix vertraut keinen Rückaufs, welches nicht durch Luftbrücke getrennt ist. Er hatte da mal einen Zwischenfall mit dem Netzteil in einem Arbeits-PC.